Unter Generalverdacht
Das »Komitee für unamerikanische Umtriebe« wurde am 3. Januar 1945 zum ständigen Ausschuss bestimmt.
Jürgen HeiserManche Namen staatlicher Institutionen klingen so, als seien sie von ihren politischen Gegnern erfunden worden. Das »Komitee für unamerikanische Umtriebe« in den USA ist ein Beispiel dafür. Das »House Committee on Un-American Activities«, abgekürzt HUAC, wurde am 3. Januar 1945 als ständiger Ausschuss des US-Repräsentantenhauses eingerichtet. Seine Bedeutung als Institution, die später zum Inbegriff der McCarthy-Ära werden sollte, wuchs jedoch schon zehn Jahre zuvor heran. Samuel Dickstein, Abgeordneter der Demokratischen Partei für New York und Vorsitzender des Kongressausschusses für Einwanderung und Einbürgerung, stellte in dieser Funktion seit 1933 eine Steigerung von Aktivitäten faschistischer Gruppierungen und der Verbreitung antisemitischer Schriften in den USA fest, insbesondere durch den offen mit dem faschistischen Deutschland sympathisierenden »German-American Bund« (DAB), auch »Amerikadeutscher Volksbund« genannt.
Erst Nazis, dann Ausländer
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