Financial Attack
Westen im Wirtschaftskrieg mit Russland
Reinhard LauterbachIn der westlichen Berichterstattung über die finanziellen Turbulenzen in Russland ist eine gewisse Genugtuung nicht zu übersehen: Endlich wirken sie, die Sanktionen, schicken den Rubel in den Keller und die Moskauer Börse dazu. Gleichzeitig erklärt US-Außenminister John Kerry, es sei nicht die Absicht der Strafmaßnahmen, das russische Volk zu treffen. Das ist nicht ganz falsch und nicht ganz wahr. In der Tat treffen die Sanktionen selektiv: diejenigen Russen, die so viel Geld auf der hohen Kante haben, dass der Rubelkurs für sie von praktischer Bedeutung ist, weil sie sich daran gewöhnt haben, ins Ausland zu reisen, französischen Wein zu trinken und Westautos zu kaufen. Wer am Rande der Geldwirtschaft von niedrigen Renten und einem Datschagarten sein Leben fristet, den treffen auch steigende Preise für importierten Käse nur am Rande. Auf die vielzitierte russische Mittelklasse aber zielen die Sanktionen durchaus: Sie sollen diese Schicht der russischen Fü...
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