Schädel im Schloss
Gegen die Ausstellung von Kolonialkriegsbeute im Berliner Humboldt-Forum hat sich ein Bündnis formiert
Simon ZeiseBerlin wird zurückgebaut. Im Jahr 2019 soll das Humboldt-Forum in ein Schloss einziehen, das für rund 600 Millionen Euro dort wiederaufgebaut wird, wo der Palast der Republik stand. Das Humboldt-Forum soll Kulturschätze aus fernen Ländern beherbergen. »Deutschland«, will sich damit laut CDU-Kulturstaatsministerin Monika Grütters »als eine der bedeutendsten Kulturnationen der Welt« inszenieren.
Ob das Humboldt-Forum nicht eine »koloniale Trophäenschau« sei, sollte am Dienstag abend bei einer Podiumsdiskussion erörtert werden. Die Veranstalter vom Bündnis »No Humboldt 21« hatten Zusagen zweier Hauptverantwortlicher. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und Peter Junge, Leiter der Afrika-Abteilung des Ethnologischen Museums Berlin, wollten sich mit den Aktivisten über den Umgang mit der preußischen Kolonialvergangenheit auseinandersetzen.
Obwohl die beiden Macher des Humboldt-Forums sich schon vor anderthalb Jahren mit Ver...
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