Ende des Schweigens
Französisch-Polynesien will von Paris für Folgen von Atomtests fast eine Milliarde US-Dollar
Thomas BergerJahrzehntelang haben die Einwohner Französisch-Polynesiens still gelitten. Damit soll jetzt Schluss sein: Das Parlament des autonomen Überseegebietes, das de facto zu Frankreich gehört, bereitet eine Resolution vor, mit der von Paris 930 Millionen US-Dollar (754 Millionen Euro) an Entschädigungszahlungen für die Folgen der zahlreichen Nukleartests gefordert werden soll. Der Vorstoß kommt von einem Komitee der konservativen Partei Tahoera'a Huiraatira und erfolgte ohne Konsultation des in einer ersten Reaktion überrascht wirkenden Inselpräsidenten Édouard Fritch, heißt es im Bericht der einheimischen Zeitung La Dépêche de Tahiti, den britische und neuseeländische Medien weiter verbreiteten.
In den Augen vieler Insulaner ist ein solcher Schritt längst überfällig. 30 Jahre - von den Anfängen 1966 bis zum offiziellen Teststopp 1996 - hat Frankreich auf den Inseln Mururoa und Fangataufa insgesamt 193 nukleare Explosionen gezündet, den Großteil des französische...
Artikel-Länge: 4121 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.