»Der Verlust von Alternativen ist für die Emanzipation eine Katastrophe«
Gespräch mit Manfred Wekwerth. Über die Arbeitsweise des Berliner Ensembles, Brechts Bedeutung für das Theater, über einen Riesenschreck des Berliner Senats und warum die Linke nicht von der Krise profitiert
Interview: Burga KalinowskiDer Theaterregisseur und frühere Präsident der DDR-Akademie der Künste Manfred Wekwerth starb am 16. Juli. Am 3. Dezember wäre er 85 Jahre alt geworden. Auf den Tag und auf das Fest mit Freunden habe er sich schon im Sommer gefreut, sagt seine Frau, die Schauspielerin Renate Richter (siehe Seite 2). Das hier veröffentlichte Interview wurde im Januar 2012 geführt.
In Ihrem Haus in Berlin-Grünau gibt es eine ganze Wand mit Fotos und Plakaten aus einem langen Leben. Blicken wir zurück auf den Anfang: 1948 Abitur, Neulehrer, Mitglied einer Theatergruppe, 1950 Aufführung des Brecht-Stückes »Die Gewehre der Frau Carrar«, vor der Sie eine Idee hatten...
Wir kündigten in der Zeitung die Anwesenheit von Brecht an und schickten die Meldung nach Berlin, ans Berliner Ensemble (BE). Die Antwort Helene Weigels: Sie schickte uns zwei Busse, wir sollten das Stück in Berlin zeigen. Wir sind natürlich eingestiegen. Unwissen macht ja kühn. Wir spielten immerhin vor Ern...
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