Halbnahe Einstellungen
Die weibliche Filmstardepression in der Authentizitätsschule der alten Männer: »Zwei Tage, eine Nacht« von den Dardenne-Brüdern
Peer SchmittMarion Cotillard geht es nicht so gut. In »Zwei Tage, eine Nacht«, dem neuen Film der Dardenne-Brüder, spielt sie eine Frau, die entlassen werden soll, weil sich ihr Betrieb nicht gleichzeitig ihre Anstellung und eine Prämienzahlung leisten kann oder will. Zwei Tage und eine Nacht, sprich ein arbeitsfreies Wochenende lang, kämpft sie um ihren Arbeitsplatz. Das heißt, sie versucht, ihre Kollegen dazu zu bewegen, im Rahmen einer innerbetrieblichen Abstimmung gegen die eigenen finanziellen Interessen zu handeln. Gegen die Prämie, für die Weiteranstellung der Kollegin. Wegen ihrer Erkrankung (Depression) gilt sie der Betriebsleitung als Belastung.
Diese Ausgangslage führt zu einer Handlung nach dem schlichten Theaterprinzip der Reihung. Statt zwölf Geschworenen hat man halt zwölf Kollegen, mit denen - recht redundant - die Sachlage besprochen wird. Und wohin Marion Cotillard sich auch wendet, es führt zu melodramatischen Zuspitzungen: Tränenausbrüche auf dem ...
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