Lesende Bewegungslinke
Nicht nur Bücher: Am Wochenende fand die Linke Literaturmesse Nürnberg statt
Arnold SchölzelDer sozialistische Dichter Georg Herwegh (1817-1875) machte sich 1866 über einen der zahlreichen bayerischen »Bierkriege« lustig, die regelmäßig das Königreich erschütterten: »Zu Nürenberg, der alten Stadt/der Türmlein und der Erker/Wenn da der Mensch kein Bier nicht hat/So wird er zum Berserker. (...) Heil uns! daß noch ein deutscher Mann/steht auf der Freiheit Wache,/dass er sich noch begeistern kann für eine große Sache!«. Knapp 150 später ist schwer zu bestimmen, wie sich das Interesse für »eine große Sache« entwickelt hat, aber die jährlich stattfindende, nunmehr 19. Linke Literaturmesse (LLM) ist ein guter Indikator: Es liest und denkt im Freistaat und drumherum, Getränke inklusive.
Das LLM-Angebot zog jedenfalls wieder Hunderte und nicht wenige Jüngere an, trotz bayerischem Feiertag am Sonnabend und Sommerwetter. Das Publikum füllte z. B. den »Weißen Saal« im Künstlerhaus fast komplett, als jW-Korrespondent Reinhard Lauterbach seine Analyse der jün...
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