»Sie macht gemeinsame Sache mit der Opposition«
Gewerkschaftsspitze kritisiert Entwurf für Arbeitsgesetz. Heftige Zusammenstöße bei Demonstrationen. Ein Gespräch mit Carlos Marx Carrasco
Interview: Lena KreymannAm 1. Mai haben Sie in Ecuador den Entwurf für ein neues Arbeitsgesetz vorgelegt, zu dem es von Gewerkschaftsseite scharfe Kritik gab. Was ist dran an den Vorwürfen, es würde Arbeiterrechte zurücknehmen und die Unternehmer stärken?
Es wird z. B. behauptet, die Regierung wolle die Koalitionsfreiheit der Gewerkschaften einschränken, Tarifverträge abschaffen und das Streikrecht beschneiden. Im Gegenteil: Unser Entwurf hat das Ziel, die Arbeit über das Kapital zu stellen! Ein Teil der Gewerkschaftsführung, vor allem im Dachverband FUT, kritisiert Maßnahmen, die in der aktuellen Version des Entwurfs gar nicht mehr enthalten sind.
Leider macht dieser Teil der Gewerkschaftsspitze gemeinsame Sache mit der konservativen Opposition. Auf zwei Demonstrationen zu diesem Thema ist es zu Zusammenstößen gekommen. Angesichts dessen hat Präsident Rafael Correa erklärt, dass er im Moment lediglich einige Reformen des Arbeitsgesetzes ins Parlament einbringen wird.
Welche Rol...
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