Aufregung um Tina Modotti
In St. Gallen (Schweiz) wird eine Ausstellung zu Leben und Werk der Fotografin und Revolutionärin gezeigt. Plakatmotiv sorgte für Sexismusdebatte
Sabine HunzikerBei der Schau »Tina Modotti. Emigrantin, Fotografin, Revolutionärin« im Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen in der Schweiz werden erstmals auch Kindheit und Jugend der Revolutionärin intensiv beleuchtet. Kurz vor Eröffnung der Schau Ende August gab es gerade wegen dieser Schwerpunktsetzung Turbulenzen, denn das vorgesehene Ausstellungsplakat zeigte ein Aktfoto der jungen Modotti, die, bevor sie selbst eine weltberühmte Fotografin wurde, jahrelang Modell und Geliebte des renommierten US-Fotografen Edward Weston war. Die von ihm stammende Aufnahme aus dem Jahr 1923 zeigt Tina nackt auf dem Rücken liegend - und wurde vom St. Gallener Departement für Soziales und Sicherheit als Plakatmotiv abgelehnt. Neben dem Akt war sowohl auf Einladungen zur Vernissage als auch auf den Plakaten ein Stilleben aus Gitarre, Sichel und Patronengurt, den Symbolen der mexikanischen Revolution, zu sehen.
Wegen des faktischen Verbots wurde die frontale Aufnahme durch ein...
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