Desertec gescheitert
Das deutsch dominierte Industriekonsortium Desertec wollte in der Sahara Strom für Europa und Afrika produzieren. Jetzt steht es vor dem Aus
Jörg KronauerIn den höchsten Tönen ist es gelobt worden, als es 2009 gegründet wurde, jetzt aber steht es womöglich vor dem Aus: Anfang dieser Woche entscheidet sich in Rom die Zukunft des Erneuerbare-Energien-Projekts »Desertec«. Größere Dimensionen kann man sich für ein Industrievorhaben kaum vorstellen: Die Crème de la Crème der deutschen Wirtschaft war beteiligt, man sprach über Investitionen von bis zu 400 Milliarden Euro, die Bundeskanzlerin und die EU-Kommission lobten das Projekt. Kaum fünf Jahre später entscheidet der verbliebene Rest des einst so eindrucksvollen Industriekonsortiums »Dii GmbH« (Desertec Industrial Initiative), ob es zum Jahresende abgewickelt wird.
Die Grundidee von Desertec ist bestechend einfach. Wenn man sich entschließt, wie es Berlin und die EU getan haben, den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung zu erhöhen: Warum fördert man dann die Gewinnung etwa von Sonnenenergie ausgerechnet in Deutschland, dessen sonnenreichste S...
Artikel-Länge: 8167 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.