Für den Rücktritt der Regierung und für Neuwahlen demonstrieren dieser Tage in der Hauptstadt Islamabad 50000 bis 60000 Menschen aus ganz Pakistan. Am gestrigen Sonntag war zunächst unklar, ob es zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Protestierenden kommen würde. Die Veranstalter hatten angekündigt, am Nachmittag in die stark geschützte »Rote Zone« vorzudringen, wo unter anderem das Parlament und der Amtssitz des Premierministers liegen. Die Regierung hatte mit der Drohung reagiert, selbst den kleinsten Versuch in diese Richtung sofort niederschlagen zu lassen.

Genau betrachtet sind es Anhänger zweier verschiedener Parteien, die sich in Islamabad versammelt haben und dort trotz des ununterbrochen strömenden Monsunregens ausharren wollen, bis ihre zentralen Forderungen erfüllt sind. Ihre Lager und Kundgebungsorte sind voneinander getrennt. Beide Gruppen waren am Donnerstag nachmittag mit großen Autokonvois aus dem etwa 350 Kilometer entf...