24.03.2014 / Schwerpunkt / Seite 3
Der Türöffnerkrieg
Vor 15 Jahren begann die NATO mit der Bombardierung Jugoslawiens. Welche Lehren sind aus dem völkerrechtswidrigen Angriff zu ziehen, und was hat das mit dem Ukraine-Konflikt heute zu tun?
Am 24. März jährt sich der Beginn des NATO-Angriffs auf die Bundesrepublik Jugoslawien zum 15. Mal. Der von der UNO nicht mandatierte Krieg versetzte die Bevölkerung Serbiens und Montenegros 78 Tage und Nächte lang in Todesangst. Tausende Menschen wurden getötet, Land und Infrastruktur nachhaltig geschädigt. Der Propagandafeldzug, der den Menschen weltweit weismachen sollte, daß es sich nicht um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg handelte, sondern um eine »humanitäre Intervention« zur Rettung von Menschen im Kosovo, war gewaltig. Das gilt überdies für die ganze Phase der Zerstörung Jugoslawiens, in der der Bombenkrieg von 1999 den militärischen Höhepunkt bildet, und die 1991 mit der Anerkennung der Sezession Sloweniens und Kroatiens begann, den Krieg in Bosnien-Herzegowina brachte und allen voran von Deutschland und den USA betrieben wurde. Die NATO-Bombardements richteten sich zu über 80 Prozent gegen zivile Ziele. Wohnhäuser, Kliniken, Arbeitsplät...
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