Ein Trugschluß
Offener Brief der Schriftsteller Günter Grass und Wolfdietrich Schnurre an Autoren der DDR und eine Antwort von Stephan Hermlin
Drei Tage nach dem 13. August 1961 richteten die in Westberlin lebenden Autoren Günter Grass und Wolfdietrich Schnurre einen offenen Brief an Schriftsteller der DDR und riefen sie auf, gegen die Grenzschließung aufzutreten. Grass hatte bereits am 14. August in einem offenen Brief an die Vorsitzende des Deutschen Schriftstellerverbandes in der DDR, Anna Seghers, geschrieben: »Die Angst Ihres Georg Heisler (Hauptfigur in Anna Seghers’ Roman »Das siebte Kreuz«– d. Red.) hat sich mir unverkäuflich mitgeteilt; nur heißt der Kommandant des Konzentrationslagers heute nicht mehr Fahrenberg, er heißt Walter Ulbricht und steht Ihrem Staat vor.« Auf das Schreiben reagierten Stephan Hermlin, Erwin Strittmatter, Bruno Apitz, Paul Wiens, Franz Fühmann, der Komponist Hanns Eisler und der Bildhauer Fritz Cremer. Wir dokumentieren den Brief von Günter Grass und Wolfdietrich Schnurre sowie die Antwort von Stephan Hermlin:
An die Mitglieder
des Deutschen Schri...
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