Was der Brunnen will
Die Tödliche Doris liest (23): Meret Oppenheim und die Buddy-Bären
Wolfgang MüllerEinmal im Monat empfiehlt die Tödliche Doris ganz besondere Bücher. Der Künstler Wolfgang Müller ist der Sprecher der Berliner Avantgardegruppe.
Die einfachste surrealistische Handlung besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings soviel wie möglich in die Menge zu schießen«, meinte der Surrealist André Breton im Jahr 1930. Um die Engführung der Kunst in solch spermatisch-orgiastische Präsenz zu vermeiden, möchte ich das Interesse auf übermenschengroße, formstandardisierte, buntbemalte Kunststoffbären lenken, die »Buddy-Skulpturen«. Diese vermehren sich seit 2002 wie die Kaninchen und sind bereits auf fünf Erdteilen präsent: »Buddy-Bären erfreuen die Menschen rund um den Erdball. Als fröhliche Berlin-Botschafter sind sie auf jedem Kontinent – in Foyers von Firmenniederlassungen, vor Botschaften, Hotels oder in privaten Gärten präsent«, frohlockt der Werbe-Prospekt.
Formal ähneln die Bärenskulpturen aufgeblasene...
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