18.08.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 9
Schnell Deckel drauf
Wer führt Evonik? Hitzige Mediendebatte um RAG-Stiftung: Sonderrechte für Finanzheuschrecke und Rolle von Netzwerken werfen Schlaglicht auf Machtverhältnisse an der Ruhr
Klaus Fischer
Die Medien sehen sich gern als vierte Macht der demokratischen
Gewaltenteilung. Derzeit gibt man eher den Helfer für
Kampagnen diverser Interessengruppen. Wie beispielsweise bei der
jüngsten Auseinandersetzung um die RAG-Stiftung. Es ging um
das von der Stiftung pro Forma beherrschte Industrie- und
Dienstleistungskonglomerat Evonik, um eine US-Finanzheuschrecke als
dortigen Juniorpartner, der mit ausufernden Vetorechten versehen
worden war, und um das, was Manager, Aufsichtsräte und
Stiftungschefs so alles dürfen. Im Eifer, das Sommerloch zu
füllen, kamen interessante Fakten ans Licht. Aber ebenso
plötzlich, wie das Thema aufgetaucht war, verschwand es
wieder.
Geld für immer
Wer die Querelen erklären will, muß mit der Ewigkeit beginnen. Denn dafür wurde Evonik geschaffen. Der Konzern mit dem albernen Kunstnamen ist so etwas wie der Dreh- und Angelpunkt für den beschlossenen Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau in der BRD. Der war ursprüngliche Machtgrundlag...Artikel-Länge: 6222 Zeichen
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