Der Mann, der die NPD retten will, muß zunächst gegen einen toten Ausländer kämpfen. »Wir haben nun mal keinen Jörg Haider«, rechtfertigt sich Parteichef Udo Voigt gleich zu Beginn seiner Rede vor den knapp 200 Anhängern in der Bamberger Kongreßhalle. Es ist eine Anspielung auf den österreichischen Rechtspopulisten und früheren Landeshauptmann von Kärnten. Haider war Demagoge, Provokateur – und ein begnadeter Rhetoriker. Udo Voigt ist ein mäßiger Redner; oft ringt er um die richtigen Worte, manchmal bleiben seine Sätze unvollendet. Haider prallte im Oktober 2008 alkoholisiert mit seinem VW Phaeton gegen einen Betonpfeiler und starb. Voigt sitzt am vergangenen Samstag in einer von Hunderten Polizisten gesicherten Mehrzweckhalle und wirkt ernüchtert. Zwei Tage lang hat er auf dem Bundesparteitag in der oberfränkischen Kleinstadt versucht, seine zerstrittene Truppe zusammenzuhalten. Von Bamberg, so Voigt im Vorfeld, soll ein Signal ausgehen.

Die Chanc...