Bewaffnete Polizei, Panzer­glasscheibe und penible Einlaßkontrollen – der Prozeß vor dem Dresdner Landgericht um den tödlichen Messerangriff auf die Ägypterin Marwa El Sherbini war von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Geschuldet war das dem Aufruf eines ägyptischen Predigers zum Rachemord an Axel W. Spiegel online hatte am 25. Oktober unter dem Titel »Mordaufruf zur Rache für Marwa« über eine »einstündige Audiobotschaft« auf einer Internetseite radikaler Islamisten berichtet. »Scheich Ihab Adli Abu Al-Madschd« habe darin »in Deutschland lebenden Muslimen« nahegelegt, »den Angeklagten zu töten – und stellt dafür Gottes Lohn in Aussicht«, kolportierte das Internetportal. Gefunden haben will das Stück in den Tiefen des Worldwideweb das sächsische Landeskriminalamt (LKA). Nach eingehender Auswertung sei von »einer Bedrohungssituation« auszugehen.

In der taz vom 6. November deckte Reporter Karim El-Gawhary auf, daß der omin...