08.08.2009 / Thema / Seite 10
Sieg deutscher Gesittung
Erika Steinbach, die Unvertriebene, fabriziert Geschichte: Die Deutschen waren schon immer »Gerufene« – weltweit
Otto Köhler
Ach ist das schön, wie verträglich wir Deutschen sind und
schon immer waren: »Wir zeigen, daß es sich um eine
weitgehend friedliche Besiedlung handelte. Die Menschen wurden
gerufen, angeworben, ja angelockt durch mancherlei
Vergünstigungen.« So Erika Steinbach zur Eröffnung
der Ausstellung »Die Gerufenen«, die im Berliner
Kronprinzenpalais noch bis zum 30. August die Geschichte der
deutschen Ostsiedlung darstellen soll. Ehe das losging, fragte ich
die Vorsitzende der Stiftung »Zentrum der
Vertreibungen« in der Pressekonferenz, ob sie als
Präsidentin des Bundes der Vertriebenen selbst eine
Vertriebene sei und wenn ja, warum.
»Ich besitze einen Vertriebenenausweis«, sagte Erika Steinbach, nach dem Bundesvertriebenengesetz. Aber der Vater kam aus Hanau und die Mutter aus Bremen und beide waren für die Wehrmacht in Polen nur stationiert, wo sie 1943 geboren wurde. Reicht das? »Ja«, trotzte sie, ich besitze den Vertriebenenausweis. Und außerdem, so fügte sie ...
»Ich besitze einen Vertriebenenausweis«, sagte Erika Steinbach, nach dem Bundesvertriebenengesetz. Aber der Vater kam aus Hanau und die Mutter aus Bremen und beide waren für die Wehrmacht in Polen nur stationiert, wo sie 1943 geboren wurde. Reicht das? »Ja«, trotzte sie, ich besitze den Vertriebenenausweis. Und außerdem, so fügte sie ...
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