»Wir sind nur eine Söldnerarmee für ein paar Reiche«
Gespräch mit André Shepherd. Über seinen Asylantrag als GI in der Bundesrepublik, die Grundsätze der Nürnberger Prozesse, die US-Kriege im Irak und Afghanistan und Präsident Barack Obama
Elsa RassbachAndré Shepherd, 32, wuchs in Ohio/USA auf und besuchte dort das College. 2003 war er arbeitslos, trat in die US-Armee ein, wurde als Mechaniker für Apache-Kampfhubschrauber ausgebildet und im deutschen Ansbach-Katterbach stationiert. 2004 diente er sechs Monate im Irak. 2007, wieder in Deutschland, bekam er erneut den Befehl, in den Irak zu gehen. Im April 2007 entfernte er sich unerlaubt von der Truppe und lebte in Deutschland im Untergrund. Am 26. November 2008 beantragte er in Deutschland Asyl. Er beruft sich auf eine Direktive der EU, wonach Soldaten Asyl gewährt werden muß, die in ihren Heimatländern Verfolgung befürchten müssen, weil sie sich geweigert haben, an Verbrechen oder Handlungen teilzunehmen, die völkerrechtswidrig seien.
Seit der »Krieg gegen den Terror« begann, haben viele US-Soldatinnen und -Soldaten sich gegen den Krieg geäußert, viele haben den Dienst verweigert. Sie haben als bisher einziger Asyl in Deutschland beantragt. Worauf grün...
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