Wegen eines diskriminierenden Buches über die Minderheit der Roma steht die Türkei vor einer Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strasbourg. Wie der türkische Fernsehsender ntv am Mittwoch berichtete, ist das seit vier Jahren anhängige Verfahren wegen einer vom türkischen Kulturministerium verlegten Studie über »Zigeuner in der Türkei« nunmehr in die entscheidende Phase getreten. Angestoßen wurde der Prozeß von Mustafa Aksu, einem bekannten Aktivisten für die Rechte von Roma. Er setzt sich bereits seit Jahren mit Nachdruck für eine Tilgung minderheitenfeindlicher Passagen aus türkischen Schulbüchern, Nachschlagewerken und Wörterbüchern ein.

Auch die nun in Strasbourg zur Verhandlung stehende Studie sei ein »erschreckendes Beispiel für das Maß an Herabwürdigung...