Wo steckt Iñaki de Juana? Diese Frage stellen sich Spaniens Medien und Justiz gleichermaßen. Beide wollen das ehemalige Mitglied der Untergrundorganisation ETA (Baskenland und Freiheit) wieder hinter Gittern sehen. Nur knapp drei Wochen nach seiner Haftentlassung wird der 53jährige wegen »Verherrlichung der ETA« wieder gesucht. Zur Last gelegt wird ihm eine Grußbotschaft, die bei einer Feier aus Anlaß seiner Freilassung am 2. August im baskischen Donostia (San Sebastián) verlesen wurde.

Die Justiz steht jedoch vor einem doppelten Problem: Erstens hat de Juana den Text nicht selbst verlesen; zweitens ist er seit dem Verlassen des Gefängnisses nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Die spanische Presse vermutet ihn in Südamerika oder in Irland. Die ganze Angelegenheit hat mittlerweile etwas Possenhaftes, nachdem sich herausgestellt hat, daß die autonome baskische Polizei Ertzaintza und die spanischen Zivilgarde nicht einmal in d...