Zug der Erinnerung
Am Freitag wandte sich die Überlebende des Holocaust Vera Ansbach aus Berlin in einem Offenen Brief an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn:
Werter Herr Mehdorn, an Sie persönlich wende ich mich in Ihrer Eigenschaft als Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Bahn AG, das heißt an Sie als Mensch und als Persönlichkeit mit hoher Verantwortung, Einfluß und Möglichkeiten, wichtige und richtige Entscheidungen zu treffen.
Ich spreche Sie an in meiner Eigenschaft als Überlebende des Holocaust und als Verwandte eines Kindes, das am 14. Februar 1940 geboren und im Mai 1942 in einem Waggon der Deutschen Reichsbahn nach Riga in die Hand seiner Mörder verschleppt wurde – Tana Ansbach, meine kleine Verwandte, die denselben Familiennamen trug wie ich.
Ich frage Sie, warum lassen Sie es zu, daß der »Zug der Erinnerung« nicht zwei oder drei Tage am Berliner Bahnhof Schöneweide stoppen darf, um seine Ausstellung zu zeigen – die Ausstellung über Tausende von Kindern, die mit Hilfe de...
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