»Bank boykottiert Juden – widerlich!«
Einer jüdischen Vereinigung wurde das Konto gekündigt. Begründung: Kritik an Israel. Ein Gespräch mit Iris Hefets
Peter WolterDie Bank für Sozialwirtschaft, BFS, hat Ihrem Verein »Eine jüdische Stimme für Gerechtigkeit in Nahost« das Konto gekündigt. Mit welcher Begründung?
Zunächst wurde uns einfach gekündigt, ohne jede Begründung. Dann haben vor allem unsere Unterstützer bei der Bank Druck gemacht, es gab ein Treffen, nachdem die Sprecherin des Instituts von Protesten überflutet worden war. Uns wurde dabei klar gesagt, dass der BFS unsere Unterstützung für die BDS-Kampagne (Boycott, Divestment and Sanctions, dabei geht es wegen der Palästinapolitik um wirtschaftlichen Druck auf Israel, jW) nicht passt. Anstoß war die Beschwerde eines Mitarbeiters der Jerusalem Post. Der Vorstandsvorsitzende der Bank sagte, wir stellten damit das Existenzrecht Israels in Frage.
Ihnen als jüdischer Vereinigung so etwas vorzuwerfen, klingt ein wenig bizarr …
Wir waren darüber auch sehr verwundert. Bei dem Gespräch saßen auf unserer Seite zwei Israelis – uns gegenüber zwei Deutsche, nichtjüdisch. Und...
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