Weltoffener Odin-Kult
Skandinaviens neue Heiden distanzieren sich von rechter Ideologie
Ruben WickenhäuserEin Mann in wikingerzeitlich anmutenden Gewändern schreitet voran, gefolgt von Menschen mit Trommeln und Rasseln. Auf einem Tisch stehen stabförmige Holzfiguren, Trinkhorn, Klangschale und weitere Utensilien. Die Feiernden versammeln sich drum herum. Es ist das Frühlingsfest einer Glaubensgemeinschaft, die zu Odin, Thor und Freja betet. Ganz neu ist dies nicht: Anfang des Jahres ist in Island bereits die erste Kirche der »Ásatrúarfélagidh«, der Anhänger jenes Glaubens, eingeweiht worden. Nun kam die Meldung des Kirchenbaus aus einem Land, das auch wegen seiner »Elfenbeauftragten« durch die deutsche Presse gegangen ist. Urlauber berichten häufig von einer besonders intensiven Ausstrahlung der isländischen Landschaft, angesichts derer das Vorhandensein mythischer Kräfte nicht mehr abwegig erscheinen würde.
Doch nicht nur auf der Insel der Geysire und schroffen Natur lebt der Glaube an eigentlich längst zu Märchengestalten gewordene Gottheiten auf. In ganz Sk...
Artikel-Länge: 9867 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.