Nicht irgendein Scheißjob
Neuer Verein will »für Prostituierte und gegen Prostitution« kämpfen. Kritik an Gesetzentwurf aus dem Familienministerium
Jana FrielinghausHuschke Mau ist Anfang 30. Auf der Pressekonferenz am Montag in Berlin trägt sie Perücke und eine große Brille. Sie gehört zu den Gründerinnen von Sisters e.V., einem neuen gemeinnützigen Verein, der »für Prostituierte und gegen Prostitution« kämpfen will. Konkret will er Frauen, die im Gewerbe tätig sind, helfen, einen Ausbildungsplatz oder einen »normalen« Job zu finden und psychotherapeutische Beratung anbieten.
Genau so ein Angebot habe sie vermisst, als sie selbst habe aussteigen wollen, sagt Huschke Mau. Sie habe mit 18 angefangen »anzuschaffen« und erst zehn Jahre später den Absprung geschafft – ganz allein, vor nunmehr dreieinhalb Jahren. In der Beratungsstelle, an die sie sich mit der Bitte um Hilfe beim Ausstieg wandte, habe man ihr lapidar gesagt: Dann geh doch einfach nicht mehr ins Bordell. Dabei sei dieser Schritt sehr schwer. Denn Huren haben »mit Drogen, Schulden, Süchten, Abhängigkeiten« zu tun.
Nie, sagt Mau, habe sie eine Kol...
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