Bis die Dschihadisten wiederkehren
Selbstverteidigung in Nordsyrien gegen Angriffe der Türkei
Annuschka Eckhardt»Hier hat sich der Krieg seit Jahren nicht verändert – wir sind permanent im Kreuzfeuer«, sagt der Leiter des assyrischen Militärrates MNK, Nabil Warda Kifarkis, Mitte Juli. Der 55jährige hat sein Büro in einem Keller in Til Temir am Chabur-Fluss in Nordostsyrien. Die Front ist ungefähr zehn Kilometer entfernt, die Grenze zur Türkei 40 Kilometer. Til Temir bedeutet Hügel der Datteln und war lange eine überwiegend von Christen bewohnte Gegend. Hier lebten viele assyrische Christen. Sie sprechen Aramäisch, die Sprache von Jesus.
Sein Walkie-Talkie rauscht, Kifarkis führt es zum Mund und bellt einen abgehackten Befehl in das Gerät. Smartphones zu benutzen, ist zu gefährlich hier, sie können geortet und ihre Nutzer dann gezielt durch türkische Drohnen angegriffen werden. »Vor dem Krieg gab es 33 assyrische Dörfer in der Region Chabur. Hier lebten etwa 20.000 Menschen, 18.500 von ihnen gingen ins Exil«, sagt Kifarkis bedrückt.
2012, nach dem sogenannten a...
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