»Por ahora«
Vor 30 Jahren begann mit zwei gescheiterten Putschversuchen die Bolivarische Revolution in Venezuela
Santiago BaezIn bürgerlichen Institutionen und Medien herrscht Einigkeit darüber, dass Venezuela in einer tiefen Krise steckt. Nicht weniger einmütig wird die Verantwortung für die Lage im Land nicht etwa bei ausländischen Mächten gesucht, die von den USA und der Europäischen Union gegen Caracas verhängte Wirtschaftsblockade wird mit keinem Wort erwähnt. Die Erklärung ist scheinbar einfacher. Am 14. Juni schrieb der Spiegel: »Zwei Jahrzehnte Misswirtschaft im sozialistischen Venezuela haben viele Menschen verarmen lassen.« Zwei Jahrzehnte Misswirtschaft? Ungeachtet der Tatsache, dass die venezolanische Wirtschaft derzeit erstaunlich stabil ist – dem »Nachrichtenmagazin« wäre ein Blick in ein Geschichtsbuch zu empfehlen.
Schon ab Mitte der 1980er Jahre wuchs in Venezuela die Armut permanent. 1985 lebten rund 27 Prozent der Bevölkerung in Armut, bis 1998 wuchs diese Zahl auf 80 Prozent an. Maßgeblich dafür verantwortlich war Carlos Andrés Pérez, ein Sozialdemokrat, der E...
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