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Verschwiegenes Unrecht
Tausende Betroffene, fehlende Aufarbeitung: Zur verdeckten Berufsverbotepraxis in den ostdeutschen Ländern nach 1990
Hans BauerDiskriminierung zur Niederhaltung und Ausschaltung progressiver Kräfte gehört zur Politik des Imperialismus. Auch in der Bundesrepublik Deutschland, und zwar von der Gründung an bis heute. Oft wird angenommen, mit der Beendigung der Verhängung von Berufsverboten im Freistaat Bayern im Jahr 1991 sei dieses Thema bundesweit zu den Akten gelegt worden. Das ist falsch. Mit der Vorbereitung und Herstellung der staatlichen Einheit Deutschlands im Jahr 1990 nahmen indirekte und direkte Berufsverbote im Osten Massencharakter an.
In einer historisch beispiellosen Weise hat die »Siegermacht« Millionen DDR-Bürger aus ihren Berufen vertrieben und vielen von ihnen einen erneuten Zugang, der ihrer Ausbildung und ihren Fähigkeiten entsprochen hätte, verwehrt. Innerhalb kürzester Zeit waren vier Millionen Menschen erwerbslos; das entsprach etwa 45 Prozent der berufstätigen Bevölkerung. Die Ablösung der sozialistischen Planwirtschaft durch die »soziale« Marktwirtschaft beg...
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