Am Tropf der Aktionäre
Österreichs Industrie ist zunehmend abhängig von ausländischen Investoren. Das zeigt der Konflikt um das MAS-Werk in Steyr
Johannes Greß, WienIn Österreichs Industrie wird aus »Kacke Butter«. So zumindest zitiert eine Studie des Forschungsprojekts »Con Labour« einen Betriebsrat zur österreichischen Automobilindustrie. Soll heißen: Industrieprodukte »Made in Austria«, insbesondere in der Fahrzeugherstellung, sind international gefragt – und die Beschäftigten in der Branche wissen das. Sie sind stolz auf ihr Wissen, ihre überdurchschnittlich hohe Qualifikation, zudem ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad hoch. Doch im Ernstfall hilft das wenig, denn in der Alpenrepublik produzieren überwiegend Zulieferbetriebe oder Tochterunternehmen – wichtige Entscheidungen werden anderswo getroffen. In den Konzernzentralen im Ausland, allen voran in Deutschland. Angesichts der ökologischen Krise bringt das die Lohnabhängigen in der Branche in eine prekäre Lage.
Noch Ende 2019 unterzeichnete die Volkswagen-Tochter MAN Standortsicherungsverträge für ihr Werk im oberösterreichischen Steyr. Produktionsstätte ...
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