Türöffner für Rechte
Vom Westen finanzierte Nichtregierungsorganisationen sind für neoliberalen Rollback in Lateinamerika zentral
Felipe Kohler, QuitoDie Coronapandemie zeigt einmal mehr, wie krisenanfällig der Kapitalismus ist. Das gilt um so mehr in der kapitalistischen Peripherie Lateinamerikas. Im Angesicht der Krise werden auch die ideologischen Auseinandersetzungen wieder heftiger. Unter dem mittlerweile vor allem von rechts genutzten Kampfbegriff »Sozialismus des 21. Jahrhunderts« gewinnt der in Zeiten des Kalten Krieges besonders wirkmächtige Antikommunismus wieder an Boden.
2016 leitete der Sieg Mauricio Macris bei der Präsidentenwahl in Argentinien einen neoliberalen Zyklus in der Region ein. Macri folgte eine Reihe ultrakonservativer bis protofaschistischer Staatschefs in Lateinamerika: 2017 Lenín Moreno in Ecuador, 2018 Sebastián Piñera in Chile und Iván Duque in Kolumbien, 2019 Jair Bolsonaro in Brasilien und Nayib Bukele in El Salvador. Dabei vertraute die Rechte beileibe nicht immer auf die Spielregeln des bürgerlichen Parlamentarismus, wie der Fall von Jeanine Áñez zeigt, die im selben J...
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