»Staat führt trotz Coronakrise Kürzungspolitik fort«
In Frankreich steigt im Kontext der Pandemie die Jugenderwerbslosigkeit. Regierung sichert aber nur Profite der Konzerne. Hilfen für Auszubildende gibt es nicht. Ein Gespräch mit Léon Deffontaines
Raphaël SchmellerPräsident Emmanuel Macron hat die Bildung und Ausbildung als eines der großen Themen seiner fünfjährigen Amtszeit hervorgehoben. Wie sieht die Zwischenbilanz nach drei Jahren aus?
Die Bilanz ist katastrophal. Macron hat das Thema zwar als eine »Herzensangelegenheit« bezeichnet, davon ist aber nichts zu sehen. In Schulen wurde weder Geld investiert, noch wurden Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Da aber gleichzeitig die Zahl der Schülerinnen und Schüler jedes Jahr steigt, wirkt sich das zunehmend negativ auf die Qualität des Unterrichts aus. Der Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hat zudem ein Gesetz vor zwei Jahren durchgeboxt, das ein rigides Auswahlverfahren für die Vergabe der Studienplätze eingeführt hat. Dies hat zur Folge, dass jedes Jahr Tausende Schulabsolventen ohne Studienplatz dastehen.
Wie kommt es, dass nach diesem Auswahlverfahren nicht jeder, des es will, einen Studienplatz hat?
Bevor es zu diesem Gesetz kam, hatten wir überfüllte Vorlesun...
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