Ende der Selbstbestimmung
Sind Frauen Verliererinnen der deutschen Einheit?
Helga E. HörzDreißig Jahre deutscher Einheit sind Anlass für eine Bilanz des Erreichten. Es sind Fortschritte, Krisen, Umbrüche, Stagnationen und Regressionen zu analysieren. Festzustellen ist eine Diskriminierung der Leistungen der DDR durch die »Aufarbeitungsindustrie«. So wird das, was für die Gleichberechtigung der Geschlechter erreicht wurde, verschwiegen oder negativ betrachtet. In Umfragen heben in der DDR sozialisierte Frauen und Männer hervor, dass keine Gleichbehandlung der Lebensleistungen erfolgt. Gravierendes Beispiel ist die Bezahlung gleicher Leistungen. Sie werden unterschiedlich in Ost und West entlohnt. Frauen, die in der SBZ und später der DDR seit 1946 durch den SMAD-Befehl 253 gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhielten, bekommen nun, wie ihre Kolleginnen aus der alten BRD, 21 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen, selbst bei gleicher Qualifikation.
Die BRD hatte erst 1985, die DDR schon 1980 die UN-Konvention Ȇber die Beseitigung alle...
Artikel-Länge: 8015 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.