Pandemie als Goldmine
Autokonzerne werden in der Coronakrise vom Staat durchgefüttert. Dabei wäre der Zeitpunkt günstig für einen Abschied von einer veralteten Industrie
Stephan KrullDie Autokonzerne haben in der Coronakrise die Produktion wieder hochgefahren. Alles soll bleiben, wie es vor der Pandemie war: Die Profite werden privatisiert, die Risiken auf die Gesellschaft abgewälzt. Zu dieser Risikoübernahme zählen ca. eine Milliarde Euro Lohnzuschüsse als Kurzarbeitergeld für die »Big three«, die bisherigen staatlichen Zuschüsse, Dienstwagenprivileg, Dieselbesteuerung und Prämien für E-Autos sowie neue Subventionsmodelle, die beim »Autogipfel« am 5. Mai im Kanzleramt ausgehandelt werden sollen. Die Aussicht auf »Innovationsprämien« und die Verschrottung von 20 Millionen Autos, die nicht mindestens der Abgasnorm »Euro 5« entsprechen, ist eine Goldmine für die Autoindustrie.
2019 haben Volkswagen, Daimler und BMW rund 25 Milliarden Euro Profit realisiert. Vierzig Prozent davon sollen – trotz der Lohnersatzleistungen durch die Arbeitslosenversicherung – an die Aktionäre ausbezahlt werden; an den Porsche-Piëch-Clan, die Quandts, die Sch...
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