Plötzlich systemrelevant
Coronakrise macht den Zustand der auf Profit ausgerichteten Krankenhäuser sichtbar. Perspektiven der Kämpfe um mehr Personal
Nora HachenburgIn der Erinnerung wirken die zwölfwöchigen Streiks vor zwei Jahren an den Unikliniken Düsseldorf und Essen aktuell schon fast surreal. Das Ziel der Streikenden damals: mehr Personal und damit auch eine bessere Versorgung für die Patientinnen und Patienten. Der Widerstand der Klinikvorstände und der Landesregierung gegen den geforderten »Tarifvertrag Entlastung« war erbittert, die Forderungen wurden als überzogen, falsch und systemfremd zurückgewiesen. Die Personalausstattung in den Krankenhäusern solle man doch bitte den Geschäftsführungen überlassen, und gerade in diesen beiden Kliniken gäbe es doch schon mehr Personal als in anderen Krankenhäusern, wurde den Streikenden immer wieder entgegengehalten. Mit ihrem in den letzten Wochen dann unbefristeten Erzwingungsstreik bewiesen die Belegschaften, wie systemrelevant sie waren, lange bevor das Wort in Mode kam, und zwangen die Vorstände zum Schluss zu Entlastungsverträgen.
In der Folge wurden weitere solch...
Artikel-Länge: 6316 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.