Die nächste Revolution
Revolutionäre Politik weiß heute mehr als die Grundlagen, die in den Schriften der Klassiker stehen – aber diese Grundlagen braucht sie
Dietmar DathDer Sozialismus hat keine Prophezeiungen nötig. Er wird gemacht, nicht ersehnt oder erbettelt wie die Sachen, von denen Prophezeiungen reden. Aber was wäre, wenn ich sicher wüsste und begründen könnte, dass und wie die nächste revolutionäre Situation sich aus einem Wasserkrieg im Tigrisbecken ergeben wird, aus einem wilden Streik in einem dieser lebensgefährlichen Klamotten-Sweatshops in Bangladesch, oder aus einer Demo, die der Polizei entgleitet, weil, sagen wir, in Quebec oder Finnland eine Krawallbewegung von Menschen, die klassenanalytisch schwer einzuordnen ist, eine Großstadt lahmlegt? Sind das überschuldete Studierende? Kleingewebetreibende nach der Pleite? Arbeitslose Bauleute?
Wer hier würde gute Laune kriegen, wenn ich beweisen könnte, dass die nächste revolutionäre Situation von Ausschreitungen und dem gewaltsamen Tod irgendwelcher Kinder und demnächst Enkel derjenigen begleitet ist, die vor dreißig Jahren unter der Parole »Kein Blut für Öl« m...
Artikel-Länge: 19119 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.