Gegen den Strich
Raul Zelik hat gegen die große Erzählung von der erfolgreichen »Transición« eine kleine Geschichte Spaniens geschrieben
Carmela NegreteDer Schriftsteller und Politikwissenschaftler Raul Zelik, Mitglied im Vorstand von Die Linke, hat in seiner knappen Darstellung zur neuesten Geschichte Spaniens seit dem Tod von Franco 1975 viel Richtiges geschrieben. Dabei geht es ihm, wie er in der Einleitung schreibt, darum, »die große Erzählung der modellhaften Demokratisierung Spaniens«, das Narrativ von der erfolgreichen »Transición«, in Frage zu stellen. Souverän beschreibt er, wie stark der Einfluss des (Post-)Franquismus noch immer ist und dass dieses neue politische System alles andere als eine mustergültige demokratische Veranstaltung abgibt. Polizeigewalt, Verhaftung von Aktivisten, Parteiverbote und Verherrlichung des Faschismus gehören zum Alltag.
Wenig zu erfahren ist in Zeliks Buch allerdings von der Zeit Ende der 1970er Jahre. Die Drangsal von Krieg und Diktatur hatten dazu geführt, dass die meisten linken Kräfte im Land das Ende der Franco-Ära herbeisehnten, sich daher auf den reformisti...
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