7:5 für Henscheid
Ein Gespräch mit Eckhard Henscheid über gute Literatur und schlechte Preise, sein Dasein als Altnazi, Helmut Kohl und ein Bier mit dem Biber
Jürgen Roth und Peter MergAmberg ist eine schöne Stadt, eine fast zu schöne Stadt. Am Wochenende döst die Altstadt behaglich vor sich hin, beschützt von unzähligen Marienfiguren. Wählt man die Route durch die Bahnhofstraße, die Herrnstraße und das Kommandantengässchen, landet man in der Lederergasse und alsbald in der Löffelgasse, in der das sachte renovierte Gasthaus Hubmann zu finden ist, das in Eckhard Henscheids Novellenidylle »Maria Schnee« (1988) keine unbedeutende Rolle spielt. Um die Ecke sind wir bei Eckhard Henscheid zu Gast, um über dieses und jenes zu plaudern.
Jürgen Roth: Du sprichst in deinen autobiographischen Schriften, in den »Denkwürdigkeiten« von 2013, von »der Okeehaftigkeit des Menschengeschlechts insgesamt«. »Okay« ist für dich ein regelrechtes Reizwort.
Ja. Ich hatte gedacht, dass es langsam abklingt, aber das stimmt nicht. Aus Frauenmund und in der Provinz vermutlich noch mehr als in dem etwas größeren Berlin ist es nach wie vor das Allzweckreizwort schlec...
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