Wer beherrscht die Meere?
Der Kampf um das Seerecht dauert bereits Jahrhunderte. Imperialistische Interessen gefährden die internationalen Abkommen
Burkhard IlschnerWer heute über Imperialismus redet – egal ob historisch oder tagesaktuell –, kommt an der globalen Meerespolitik nicht vorbei. Denn abgesehen von den rund 150 nationalstaatlichen Küstenmeeren, gewinnen die Ozeane »dazwischen« zunehmend an Bedeutung, zum einen wegen der längst massiv industrialisierten Fischerei, zum anderen wegen der Gier nach den Ressourcen des Meeresbodens – von Öl und Gas bis zu den Rohstoffen der Tiefsee. Der Kampf um die Ausbeutung auch dieser Teile des Planeten tobt seit der Wende zum 20. Jahrhundert.
Damals habe sich neben und im Zusammenhang mit der ökonomischen auch die territoriale Aufteilung der Welt zugespitzt – so formuliert Lenin es sinngemäß in seiner Überleitung zum sechsten Kapitel seiner Imperialismusstudie über die Kolonialpolitik. Unter Bezugnahme auf den österreichischen Geographen Alexander Supan erweitert er dessen Schlussfolgerungen über die Entwicklung der europäischen Kolonialmächte – übrigens unter Einrechnung d...
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