Mehr Todesfälle als Bescheide
Wie die spanische Regierung Unterstützungsleistungen für behinderte Menschen kürzt
Anna BockRund ein Jahr, nachdem in Spanien die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten war, platzte 2007 in dem südeuropäischen Land eine gigantische Immobilienblase, was einen ökonomischen Niedergang zur Folge hatte. Die Verwirklichung der Rechte von vier Millionen Menschen mit Behinderung, 60 Prozent davon Frauen, stand damit von Anfang an unter keinem guten Stern. Während die konservative Zentralregierung angesichts der am 20. Dezember stattfindenden Wahlen den Aufschwung herbeireden will und Ministerpräsident Mariano Rajoy die Krise bereits für beendet erklärte, merkt die Bevölkerung von Verbesserungen eher wenig. Die Lebensbedingungen haben sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Durch »Arbeitsmarktreformen« wurde das Risiko der Kapitalakkumulation vergesellschaftet und Lebensrisiken auf das Individuum abgewälzt, wie die feministische Ökonomin Amaia Pérez Orozco in der linken Zeitung Diagonal analysiert. Zeitverträge, teilweise nur über S...
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