Weshalb wird in linken Buchverlagen so viel gesoffen?
Um zu vergessen, welch erbärmlich schlecht bezahlter Beruf der des Verlegers ist
Leander SukovDie landläufige Meinung, Verlagsmenschen würden der
Kultiviertheit halber im Ohrensessel sitzen und beim Lesen Rotwein
trinken, ist eine urbane Legende. Die Gründe sind viel
profaner. Diese armen Menschen lesen, um zu vergessen, welch
erbärmlich schlecht bezahlten Beruf sie sich gewählt
haben. Und sie trinken aus dem selben Grund. Was heißt hier
»trinken«? Sie saufen, was das Zeug hält. Und
warum? Weil sie traurige Menschen sind! Warum?
Darum: Es gibt Menschen, die glauben, daß ein Buchverlag
etwas macht, das landläufig als Profit durchgehen könnte.
Nun, für ungefähr fünf bis zehn Verlage mag das
zutreffen. Die meisten allerdings machen etwas ganz anderes:
nämlich Pleite gleich nach dem Start. Die Todesrate unter
neuen Verlagen ist erschreckend. Vielleicht liegt es daran,
daß auch diejenigen Menschen Verlage gründen, die so
vehement dem Glauben an den Verlagsprofit nachhängen.
Es gibt in Schland so über den Daumen 4500 Verlage. Sie haben
sic...
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