Nie mehr Geld machen
Den überregionalen Tageszeitungen laufen die Leser weg. Die Verleger rätseln, was Menschen für die Ware Information zu zahlen bereit sind
Dietmar KoschmiederDie Verwirrung in den internationalen Verlagshäusern ist
groß. Die Zeiten, in denen mit gedruckten Zeitungen
Geschäfte zu machen waren, sind offensichtlich vorbei. In der
US-Zeitungsbranche, wo noch bis in die 90er Jahre Renditen bis zu
25 Prozent normal waren, verbuchen fast alle der 1400 Zeitungstitel
seit etlichen Jahren Verluste. Verkaufte Auflage und
Anzeigenumsätze, also die wichtigsten Ertragsquellen, sinken
kontinuierlich. Im Schnitt stirbt jede Woche ein Zeitungstitel,
mittlerweile gibt es Großstädte ohne regionale
Tageszeitung. In Europa geht die Tendenz in die gleiche
Richtung.
Wenn über die Ursachen geredet wird, fällt als erstes
Stichwort das Internet: Das Anzeigenvolumen wandere dorthin ab.
Versuche, mit Anzeigen in Internetausgaben neue
Ertragsmöglichkeiten zu erschließen, kompensieren bei
weitem nicht die Verluste. Deshalb investieren
Zeitungseigentümer nicht mehr in journalistische Entwicklung,
sondern sparen ausgerechnet hier. Redakteur...
Artikel-Länge: 7820 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.