Opportune Arrangements
Rudolf Lorenzen bringt das vergangene Jahrhundert auf den Punkt
Ambros WaibelErsparen wir uns die biographischen Details und die x-te betuliche
Heranführung an ein großes Werk: Rudolf Lorenzen hat in
seinem langen und noch immer produktiven Leben mindestens zwei
Romane geschrieben, die jeder gelesen haben muß. Die Romane
heißen »Alles andere als ein Held« und »Die
Beutelschneider«. Der erste berichtet von den Nazis, vom
Krieg im Osten, von Gefangenschaft und unmittelbarer Nachkriegszeit
fast alles, was man dazu wissen sollte. Der andere zerlegt das
westdeutsche Wirtschaftswunder in seine Elemente, die wie
Leichenteile nach einem schlimmen Verkehrsunfall überall
herumliegen. Beide unentrinnbar fesselnd und – das ist etwas
sehr Merkwürdiges bei Lorenzen – unbeirrbar penibel
erzählt. Der Mann läßt sich nicht hetzen. Aber er
ist ebensowenig bereit, sich oder seine Leser zu langweilen.
Für den Kritiker ist das tückisch. Lorenzens Bücher
laufen so glatt durch den Leseprozeß, daß man sie
leicht unters...
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