Blut wird fließen
Eric Hobsbawms Annäherungen an die neue Weltunordnung
Christoph JünkeZu den erfrischenden Momenten in unserer Zeit der politischen und
intellektuellen Einöde gehören jene, in denen die
Medienindustrie meint, vermeintliche Minderheitenmeinungen zu Wort
kommen lassen zu müssen. Einer dieser Momente schlug im Mai
des letzten Jahres, als die Polit-Illustrierte Stern einen ihrer
bewährten Zeitgeist-Autoren nach London sandte, um den
altehrwürdigen Eric Hobsbawm zur Krise des Kapitalismus zu
befragen.
Der 92jährige Historiker von Weltformat ließ sich vom
zynischen Spott seines deutschen Besuchers nicht irritieren und
seine reiche geschichtliche Erfahrung in der Warnung vor einer
neuen großen Tragödie gipfeln. »Es wird Blut
fließen, mehr als das, viel Blut, das Leid der Menschen wird
zunehmen, auch die Zahl der Flüchtlinge. Und noch etwas
möchte ich nicht ausschließen: einen Krieg, der dann zum
Weltkrieg werden würde – zwischen den USA und
China.« Der für seine, wie Wikipedia zu berichten
weiß, »besonders...
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