Per Medienschelte Bösgläubigkeit erzeugen
Diether DehmWenn ein Publikum klatscht, findet anscheinend nur Kommunikation
zwischen unten und oben, zwischen Auditorium und Künstler
statt. Wer aber genau hinschaut, erkennt die
»interpublikare« Kommunikation. Nicht nur der
Künstler erprobt, ob eine Pointe, eine begriffliche Zuspitzung
gelungen und damit kommunikationsreif wird, sondern auch Teile des
Publikums versuchen, ihr eigenes Begriffenhaben anderen zu
signalisieren, um zu testen, wieweit sie isoliert, wie weit sie
akzeptanzfähig oder wie weit sie gar anschwellende Minderheit
sein könnten.
Ähnlich sollten wir uns die »interpublikare
Kommunikation« innerhalb der vom Kapitalismus bedrohten und
betroffenen Menschen vorstellen. Sie sind ausgegrenzt von staatlich
abgesicherten Kommunikationsstrukturen. Die tendenziell
oppositionellen und gesellschaftskritischen Teile müssen sich
kommunikativ zueinandertasten.
Diese Erkenntnis setzen unsere Feinde viel gründlicher um als
wir. Demzufolge w...
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