»Die Redaktionen haben Angst«
Viele Verlage sparen ohne wirkliche Not den Qualitätsjournalismus kaputt. Ein Gespräch mit Heribert Prantl
Interview: Claudia WangerinHeribert Prantl leitet das Ressort Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Der promovierte Jurist gilt als enagagierter Verteidiger der Grundrechte und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für Kommentare und Bücher, so auch den Geschwister-Scholl-Preis.
F: Von Ihnen stammt die Aussage, Zeitungen seien systemrelevant – und zwar für ein System, das nicht Marktwirtschaft oder Kapitalismus heißt, sondern Demokratie. Dennoch lehnen Sie ein staatliches Rettungspaket für Zeitungen ab, um die Unabhängigkeit zu wahren. Glauben Sie, daß Medienkonzerne die Pressefreiheit besser gewährleisten als der Staat?
Zur Zeit muß man wirklich sagen, daß die größere Gefahr für die Pressefreiheit von den Medien, nicht vom Staat und seinen Gesetzen ausgeht. Die Art und Weise, wie der Journalismus kaputtgespart wird, und der Versuch, die Profite zu maximieren, indem man den Inhalt minimiert, sprechen leider nicht dafür, daß Medienhäuser und Journalismus die Bedeutung der Pre...
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