Konventionen bröckeln
Philip Roth über die zufällige Zwangsläufigkeit des Scheiterns
Michael SaagerEr fängt ein bißchen behäbig und etwas redundant
an, dieser jüngste Roman von Philip Roth. Dreimal zu oft wird
die krankhafte Sorge des Vaters um seinen flügge werdenden
Sohn geschildert. Das Methodische dahinter bemerkt man erst im
Verlauf der Lektüre. Auch die Handlung dieses eher schmalen
Buches wäre im Grunde einfach zu erzählen, wenn die
Klarheit des Stils nicht, wie Roth’ Kollege John Banville auf
dem Buchrücken bemerkt, ihre Dunkelheit verdecken würde.
Oder ihre Ambivalenz.
»Empörung« beginnt im Jahr 1951, im zweiten Jahr
des Koreakrieges zu einer Zeit, in der Traditionen und rigide
kleinbürgerliche Konventionen bereits zu bröckeln
beginnen, aber noch so fest sind, daß es für einen
jungen Menschen einiger Hartnäckigkei...
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