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Mit Dante intus
Nick Tosches, der große amerikanische Rockschreiber, trotzt dem Gonzo-Genre noch einmal seinen Personalstil ab
Frank SchäferNick Tosches hat bisweilen geniale Ideen. J. Edgar Hoover, den berüchtigten FBI-Direktor und – sagen wir es mal diplomatisch – einfallsreichen Homosexuellen, als eine dem paranoiden literarischen Kosmos William S. Burroughs’ entstiegene Figur zu beschreiben, ist so eine: »Der Beamte, der Hoover vor fünfunddreißig Jahren war (Tosches’ Essay stammt von 1993, F.S.), existiert heute nur noch fiktionalisiert als The Vigilante, The Gimp, Dr. Benway, The Heavy Metal Kid und andere, fortwährend ihre Gestalt wechselnde Figuren aus Burroughs’ Roman. Aus heutiger Sicht betrachtet, wirkt der FBI-Mann J. Edgar Hoover eigentlich noch viel abstruser und düsterer als das, wofür die Mächte von Burroughs’ Nova Police stehen. Mit seinen Mafia-Kontakten, seinen endlosen Weltuntergangsakten, seinen Lederkaben samt Latexhandschuhen und seinen üblen Intrigen erscheint Hoover wie der Wirklichkeit gewordene Alptraum Burroughs’, wie ein Wesen, das mit seinem Ausbrüchen von Kontrol...
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