Für eine freelancer-Gewerkschaft
Donna San FlorianteMein Eintritt erfolgte aus nostalgischen Gründen, oder war es Überzeugung? Mein Urgroßvater war bereits Betriebsrat im Metallwerk von Krauss-Maffei gewesen, auch Arbeiterrat in der Münchner Räterepublik, für die USPD. Gewerkschaftsmitgliedschaft war auch in den linken Kreisen, in denen ich mich Anfang der 90er aufhielt, eine Selbstverständlichkeit. Also nutzte ich meinen ersten Aushilfsjob, in der Poststelle einer Versicherung, um sofort in die Gewerkschaft hbv – Handel, Banken, Versicherungen – einzutreten.
Danach war ich jahrelang als Berufsrevolutionär tätig. Die Weltrevolution ist eine skandalös betriebsratsfreie Szene, aber natürlich war aus politischen Gründen geboten, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein. Also blieb ich drin.
Die Weltrevolution verspätete sich aber. Ich arbeite seither als Freelancer für Agenturen und Zeitungen, als Berater und Ghostwriter. In manchem dieser Bereiche hatte es sicherlich Betriebsräte gegeben, aber eben nur solche, die ...
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