Die Anti-Eva
Iris Radisch scheitert grandios an dem Versuch, eine Neudefinition von Familie zu unternehmen und Akademikerinnen und Akademiker zum Kinderkriegen zu animieren
Jana FrielinghausIris Radisch: Die Schule der Frauen. Wie wir die Familie neu erfinden. DVA-Verlag, München 2007, 187 Seiten, 14,95 Euro
Iris Radischs Kernsatz zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie lautet: »Da gibt es nichts zu vereinbaren. Da gibt es nur etwas zu addieren.« Sie selbst hat diese Addition offenbar wie eine Art Extremsport betrieben: Die heute 47jährige hat mit 36 das erste Kind bekommen, kurz darauf gleich noch zwei, und mit Beginn der Mutterschaft auch karrieremäßig so richtig durchgestartet. Berufliche Abstriche hat sie so gut wie keine gemacht, worüber sie in ihrem soeben auf den Markt geworfenen Buch »Die Schule der Frauen. Wie wir die Familie neu erfinden« mit großer Ehrlichkeit und etwas Wehmut über die verpaßte gemeinsame Zeit mit den Töchtern berichtet.
Der zitierte Satz war bereits vor einem Jahr in einem Zeit-Essay Radischs zu lesen, in dem sie rhetorisch brillant mit den älteren Herren vom Schlage Frank Schirrmachers abrechnet, die jungen Fraue...
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