Der Traum vom eigenen Weinberg
Mit Rebstockpatenschaften kann sich jeder als Winzer fühlen und helfen, alte Kulturlandschaften zu bewahren
Simone HoffmannAuf fast jeder Party gibt es irgendwann diesen Augenblick: Der Abend ist schon vorangeschritten, ich sitze in Durchhaltehaltung auf einem Sofa, mit einem Glas Rotwein in der Hand und einem Stefan, Lutz oder Frank neben mir, der laut vor sich hin träumt: »Ein eigener Weinberg in der Toskana, das wär’s doch!« Ich nicke wissend vor mich hin, und Stefan, Lutz oder Frank finden mich nett.
Alle wollen Weinbergbesitzer sein. Ach ja, ich auch. Es lockt die Phantasie von sonnenbeschienenen Rebstöcken auf sanften Hügeln – und ich mittendrin mit einem lässigen Strohhut auf dem Kopf, während ich hier und da eine Traube probiere, ob sie schon reif ist. Wenn Erntezeit ist, stehen lange Holztische in meinem Weinberg, um die herum fröhliche Kinder in historischer Sommerkleidung laufen, und auf dem Tisch die prall gefüllten Picknickkörbe und bauchigen Weinflaschen.
In Wirklichkeit kauft sich keiner einen Weinberg, weil Weinanbau harte Arbeit ist, die l...
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